Federn faszinieren – ihre vielfältigen Formen und Farben verleiten dazu, sie aufzuheben, wenn man sie im Garten findet. Besonders spannend, wenn es eine hübsch bunte Feder ist – eine Feder von der Schwinge des Grünfinkenmännchens beispielsweise oder eine kleine blaue Feder von den Flügelrändern des Eichelhähers.
Wichtiger Tipp: Sammle nur Federn, die halbwegs sauber sind. Lasse auf alle Fälle solche unbeachtet, die mit Vogelkot oder anderem unhygienischen Schmutz behaftet sind. Auch Vogelfedern aus alten Vogelnestern sind üblicherweise nicht dazu geeignet, sie in deine Sammlung mit aufzunehmen.
Geh doch mal auf Federnsuche!
Das kann in deinem Garten sein, das kann im Stadtpark sein oder auch bei deinem Spaziergang in Feld und Flur oder im Wald. Mache ein Spiel daraus: Wer hat die meisten Federn gefunden? Und wer weiß sogar, von welchem Vogel sie stammt? Oder gar, von welcher Stelle seines Gefieders – Rücken oder Bürzel, Brust oder Bauch? Als Bürzel bezeichnet man den unteren Teil des Vogelrückens, vor dem Ansatz der Schwanzfedern.
Wenn es nicht so ganz einfach ist, eine Feder einem Vogel zuzuordnen, dann nimm ein Bestimmungsbuch zur Hand und blättere darin, bis du zu dem Vogel gefunden hast, zu dem die von dir gefundene Feder möglicherweise gehören könnte. Du wirst erleben, dass einige Federn eindeutig zuzuordnen sein werden, wie z. B. die unverkennbar langen Schwanzfedern der Schwanzmeise. Bei anderen, vor allem wenn es kleinere Federn vom Körper ähnlich gefärbter Vögel sind, z. B. Haussperling, Feldsperling und Heckenbraunelle, wird es nahezu unmöglich, das mit Sicherheit zu tun. Je mehr du dich aber in die Federnvielfalt „hineinfuxt“, desto aufmerksamer wirst du sein, „deine“ Vögel im Garten zu beobachten und zu erleben.
So geht „Federball“ mit „Bio-Snitches“
Auch zu anderen Spielen taugen Federn – zum Beispiel, um daraus Bio-Snitches zu basteln: Die umweltfreundliche Variante der goldenen Bälle von Harry Potters „Quidditch“-Spielen.
Hier je ein Beispiel für den Sommer und den Herbst:
Im Sommer kannst du in deinem Garten beobachten, wie sich unter den Apfelbäumen in deinem Garten viele kleine Äpfel ansammeln. Jetzt ist die Zeit des sogenannten Juni-Fruchtfalls, bei dem der Apfelbaum sich nicht richtig befruchteter Früchte entledigt. Die abgefallenen Früchte erreichen die Größe von Walnüssen und größer. Nimm dir ein paar davon und stecke passend große Vogelfedern hinein. Wirf die „Feder-Bälle“ in die Luft und beobachte, wie unterschiedlich sie sich in der Luft bewegen, je nachdem, ob du eine oder mehrere Schwingen- oder aber Schwanzfedern hineingesteckt hast. Jetzt wird dir auch verständlich, warum unterschiedlich gebaute Federn dem Vogel ebenso unterschiedliche, vom jeweiligen Bau der Feder abhängige Flugmanöver ermöglichen.
Wenn du einen „Federball“ in der Kombi Apfel plus Schwanzfeder, z. B. einer Taube, baust, kannst du damit sogar eine Weile Federball spielen. Irgendwann zerlegt es dabei natürlich den Apfel.
Im Herbst funktioniert das mit Früchten von Eiche oder Kastanie grundsätzlich genauso. Während du aber in die Miniäpfel mithilfe eines angespitzten Zweiges ein Bohrloch drücken kannst, sodass die Feder hineinpasst, ist das bei Eichel und Kastanie schwieriger, weil sie härter sind. Nimm hier eine dicke Nadel oder eine Ahle (das ist ein spitzes Werkzeug mit Holzgriff, siehe Bild). Verletze dich nicht damit. Lasse dir, wenn du es allein nicht schaffst, von einem Erwachsenen helfen.
Ahlen sind nützliche Werkzeuge, um Löcher in Leder, Holz oder andere Materialien vorzustechen. © KrimKate/Shutterstock.com
Essbare „Golden Snitches“
Die goldenen „Federbälle“, kannst du für deine nächste Party ganz einfach aus noch verpackten Ferreros und Federn bauen.
Verwende in diesem Fall gekaufte Bastelfedern, die ganz sicher gereinigt sind, denn die Ferreros wollt ihr ja anschließend noch essen können!